Original Walliser
Eringer Old Cow

Die Eringer Kühe sind eine der kleinsten Rassen in Europa und bekannt für ihre Flinkheit und ihren Kampfgeist. Auch wenn sie bis zu 800 Kilo auf die Waage bringen, bewegen sich dennoch mühelos auf den steilen Hängen im Wallis. Auf der Alpage de Mille im Val de Bagnes verbringen die Tiere den Sommer und ernähren sich vom saftigen Gras und den würzigen Bergkräutern.

Nachhaltigkeit, naturnahe Aufzuchtmethoden und der Erhalt der Schweizer Kulturlandschaft hat uns dazu inspiriert, das Fleisch dieser Rasse anzubieten. Die meisten Eringer werden heute im Val d’Hérens, unweit des Val de Bagnes, gezüchtet. Jean-Pierre Baillfiard bringt seine Eringer, wie einige Züchter-Kollegen auch, im Sommer auf die Alpage de Mille. Dabei handelt es sich um eine sogenannte „Consortage“, den Zusammenschluss verschiedener Bauern, um die Alpe gemeinsam zu nutzen. Ein oder mehrere Hirten sind den ganzen Tag bei den Tieren auf der Weide, denn „gemütlich“ geht es bei den Eringern nicht zu. Während manche im Gras chillen, sind andere auf Krawall gebürstet und zeigen sich kampflustig. Der Hirte notiert genau, welche Kühe Kämpfe verloren oder gewonnen haben. Der Kampfgeist im freien Gelände ist dieser Rasse angeboren. So bestimmen sie die Rangfolge innerhalb der Herde. Das Highlight für die Züchter ist das jährlich im Mai stattfindende Finale, bei dem die Tiere teilnehmen dürfen, die sich vorher qualifiziert haben. Vor dem Alpabzug krönen die Hirten der jeweiligen Alpen ihre Alpkönigin, die dann, mit Blumen geschmückt, die Prozession von der Alpe hinunter ins Tal anführt.
Wir lassen das Fleisch der Eringer am Knochen reifen und können dadurch „das Maximum aus dem Fleisch rausholen“. Es ist noch nicht so populär und auch nicht unbedingt das zarteste Fleisch, aber geschmacklich ist es eine Wucht. Wenn man es einmal probiert, wird man begeistert sein.

Jean-Pierre Baillfiard auf der Alp mit seinen Eringer Kühen